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Messfehler der Kornverlustanzeige Bordinformator
In keinem Mähdrescher fehlt heute ein Kornverlustmonitor. Er zeigt dem Fahrer tendenziell die Änderung des Verlustniveaus an. Änderungen der Bestandsbedingungen werden deutlich sichtbar gemacht.
Durch das Prinzip der indirekten Messung obliegt aber mehr oder weniger allen Geräten der gleiche systembedingte Messfehler. Sie zählen nur die auf den Sensor treffenden Körner.
Bei einem 20 bis 30 cm dicken Strohbelag fallen jedoch nur aus der unteren Schicht von ca. 5 cm Stärke die Körner heraus. Entsprechend bestimmt der Sensor nur die Menge an Körnern in der unteren Schicht. Ob in der darüber liegenden, dickeren Schicht noch viele Körner (bei schlechter Abscheidung) oder wenige (bei guter Abscheidung) vorhanden sind, ist nicht zu erkennen. Entsprechend kann bei gleicher Anzeige am Gerät die Höhe der Verluste variieren.
Es gibt keinen Sensor, der Stroh „durchleuchten“ kann.
Das Kornverlustanzeigeinstrument muss deshalb regelmäßig kalibriert werden
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Sichtprüfung hinter dem Mähdrescher ohne Hilfsmittel
Die einfachste Form der Prüfung ist die Sichtkontrolle des Schüttler- und Reinigungsabganges. Dabei wird die auf dem Feld befindliche Anzahl Körner eingeschätzt. Bei vollkommen gleichmäßiger Kornverteilung hinter dem Mähdrescher ist ca. 1 Korn/dm² etwa 1 % Kornverlust (1 Korn je Bierdeckel). Die Sicherheit dieser Methode wird jedoch durch ungleichen Gutfluss im Mähdrescher, ungleichmäßige Kornverteilung von Schüttler- und Reinigungsverlusten, zu wenig Messwiederholungen, ungenaue Prüffläche, subjektiven Wünschen, auftreten von Vorernteverlusten, wechselnden Erträgen, unterschiedlichen Tausendkornmassen usw. negativ beeinflusst.
Wird der Strohhäcksler eingesetzt, wird ein Teil der Verluste zerkleinert. Dadurch wird die Sichtprüfung erschwert.
Das wird im folgendem Bild deutlich. Sie sehen den Korninhalt eines GrainCups bei einem Verlustniveau von ca. 2%.
Das Schmachtkorn wurde nicht bewertet.
Auf dem Feld ist es schwieriger, Kornbruchstücke zu zählen.
Erfahrene Mähdrescherfahrer können durchaus gut einschätzen.
Die zulässige Anzahl an Körnern bei den verschiedenen Ertragsniveau wird aber unterschiedlich bewertet.